Wie und welche Daten man vom PC oder Notebook sichert, hängt von verschiedenen Dingen ab. Wer nur mit dem Notebook im Internet surft, gelegentlich Dokumente oder Bilder erstellt und seine E-Mails abholt, der wird mit einer recht einfachen Lösung auskommen. Sind aber mehrere Personen im Haushalt oder in einer kleinen Firma mit unterschiedlichen Computern, der benötigt ein anderes Sicherungskonzept. Lassen Sie sich ausführlich beraten und die Vor- und Nachteile der einzelnen Sicherungsmethoden erklären.
Bei dieser Methode kopiert man bei Bedarf seine "Eigenen Dateien" auf eine externe Festplatte. Allerdings werden bei dieser Methode nicht das Betriebssystem (z.B. WIN 10) und installierte Programme (z.B. Office-Paket, Virenschutz) und der oder die installierten Drucker mitgesichert! Bei einem Festplattencrash oder Befall durch einen Verschlüsselungstrojaner müsste das Gerät in Werkseinstellungen versetzt werden und die benötigten Programme neu installiert werden. Danach kann man die zuvor gesicherten Daten wieder von der externen Festplatte "importieren".
Diese Methode ist wohl für viele einzelne Anwender geeignet. Man installiert eine Backupsoftware auf dem Rechner und sichert alle Partitionen auf eine angeschlossene externe Festplatte! Dabei werden alle Daten komplett gesichert, also inkl. Betriebssystem, alle Programme, die "Eigenen Dateien", Drucker, Virenschutz, alle bisher installierten WIN-Updates und auch alle Einstellungen.
Einmal richtig eingestellt, lassen sich so mehrere Vollbackups anfertigen und nach einer bestimmten Anzahl erfolgter Backups kann man automatisch das älteste Backup immer löschen lassen. Mit 2-3 Mausklicks wird das Backupprogramm geöffnet und das Backup gestartet, Nachdem das Backup erstellt wurde kann man den Computer automatisch herunterfahren lassen. Eine zeitliche Planung ist auch möglich, so dass das Backup immer automatisch (z.B. jeden Tag um 20.00 Uhr) ausgeführt wird.
Eine weitere Methode ist die zentrale Speicherung und Sicherung (RAID) der Daten auf ein NAS-Laufwerk. Hier können mehrere PCs oder Notebooks die selbst erstellten Daten auf ein externes Laufwerk speichern, das per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden ist.
Dazu werden verschiedene Benutzer angelegt werden (z.B. Vater, Mutter, Kind) und jeder der Anwender kann nur auf seinen Ordner zugreifen und Daten hinzufügen, ändern oder löschen. Der Zugriff erfolgt per Anmeldung mittels Benutzernamen und Passwort.
Da NAS-Systeme i.d.R. 2 oder mehr Festplatten beinhalten, werden so automatisch die Daten "gespiegelt" (je nach Konfiguration). Fällt eine Festplatte im NAS-Laufwerk aus, bleiben die Daten auf der anderen Festplatte erhalten.
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man von unterwegs auf die Daten jederzeit zugreifen kann. Die Verbindung erfolgt über eine gesicherte Verbindung. So praktisch NAS-Laufwerke auch sind, aber bei einem Trojanerbefall (Verschlüsselungstrojaner) wären alle Daten unbrauchbar. Deshalb empfiehlt es sich, auch das NAS-Laufwerk bei Bedarf über eine zusätzliche Festplatte zu sichern und diese dann räumlich zu trennen (z.B. Keller, Schuppen).
Neuere Smartphones bieten die Option an, alle Daten und Einstellungen in einer Cloud zu sichern. Ich empfehle jedoch die Daten auf dem PC oder Notebook zu sichern. Dazu wird das Smartphone per USB-Kabel oder Bluetooth mit dem Computer verbunden und die Backupsoftware des Smartphone-Herstellers installiert. So werden alle installierten Apps, Mails, Dokumente, Bilder, Kontakte, Nachrichten etc. gesichert. Auch bei einem Wechsel des Smartphones (vom selben Hersteller) lassen sich die Daten wieder importieren.
Bei einem Verlust des Smartphones oder einer plötzlich defekten microSD-Card ist so eine angefertigte Sicherung sehr hilfreich. Sie werden staunen, wieviel Daten sich da in den letzten Jahren angehäuft haben.